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2024 NESTERVALS GÖTTERDÄMMERUNG

PREMIERE 13. Dezember 2024
SPIELORT NEST. Neue Staatsoper im Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien
KOPRODUKTION NEST. Neue Staatsoper im Künstlerhaus / Wiener Staatsoper
SPIELTERMINE 14., 16., 17., 19. Dezember 2024

STÜCKBESCHREIBUNG Nesterval führt die Gäste in einem fiktiven Österreich der Zukunft durch das gesamte NEST: Das Publikum wandert vom Keller über die Garderoben und die Bühne der neuen Spielstätte der Wiener Staatsoper bis hinauf in den Workshopraum und erlebt die Götterdämmerungswelt wie nie zuvor: Nachdem die Menschen den Nornen die Schicksalsfäden entrissen haben, steht ihnen nun eine „Menschheitsdämmerung“ bevor: Sie haben keine Ahnung, wie sie aus ihrer bedrohlichen Lage herauskommen sollen. Selbst die Götter sind sich nicht einig, wie und ob den größenwahnsinnigen Schützlingen noch zu helfen ist. Nach dem vierten großen Blackout ist klar, dass die Welt in ihrer bisherigen Ordnung endgültig Geschichte ist. Im ersten Wiener Wasserkrieg kämpften die ehemaligen Bundesländer Steiermark und Niederösterreich um die Wasserrechte an der Hochquellwasserleitung und an den Resten der Donau. Die Weltpopulation ist aufgrund der Klimakatastrophen auf unter eine Milliarde gesunken. Ein Leben ohne Internet, ohne Globalisierung und beinahe ohne Strom ist angebrochen. Dürrewintern folgten Hitzesommer. Wasser ist das neue Gold. Wer soll über die kostbare Ressource herrschen? Erda und Wotan wollen die Menschen eigentlich selbst über ihr weiteres Schicksal entscheiden lassen. Aber auch Götter sind nur Menschen, die sich schnell langweilen und dann doch am liebsten ihre eigenen Ideen vorantreiben.
Nestervals Götterdämmerung ist keine Inszenierung von Wagners Ring, sondern ein Spielen in dessen Welt, und zugleich in unserer Welt, die durch den menschengemachten Klimawandel vor dem Untergang steht. Das gemeinsame (Theater-)Spielen von Darstellenden, Musizierenden und Publikum erlaubt eine Auseinandersetzung mit Themen, Ideen und Kunstformen, die, gemeinsam erlebt, zu einem Erlebnis im wahrsten Wortsinn werden. Dabei begleitet die Musik Richard Wagners das Publikum hautnah mit Hilfe der „Waldvögel“: Musiker*innen des Bühnenorchesters, die Leitmotive und Ausschnitte aus dem Ring spielen und so Handlung und Stimmung der Szenen beeinflussen und kommentieren. Sie treffen auf Figuren aus der Gegenwart, der Zukunft und auf Göttinnen und Götter. Originalelemente aus Wagners Musik und Dichtung werden dabei mit Neuschöpfungen zu einem genuinen Nesterval-Gesamtkunstwerk verbunden.
Wie bei Nesterval üblich, werden Originalelemente sowohl von Musik als auch Libretto zitiert und übernommen und mit Neuschöpfungen kombiniert. Die Figuren sind Figuren unserer Zeit oder aus der Zukunft und sie sprechen daher unsere Sprache, aber – vor allem den zeitlosen Göttinen und Göttern – werden durchaus die Worte Richard Wagners und des Nibelungenlieds in den Mund gelegt. Geskriptete Szenen wechseln mit Improvisation und Gesprächen mit dem Publikum. Die Musikauswahl wurde an die Bedingungen des Hauses und die Anzahl der Musiker*innen angepasst und bei Bedarf behutsam adaptiert.

DARSTELLER*INNEN Laura Athanasiadis, Rita Brandneulinger, Gellert Gerson Butter, Eva Deutsch, Martin Finnland, Julia Fuchs, Laura Hermann, Willy Mutzenpachner, Stefan Pauser, Johannes Scheutz, Claudia Six, Claudia Unterweger, Marius Valente, Alkis Vlassakakis, Martin Walkner, Anne Wieben, Christopher Wurmdobler; Bühnenmusiker*innen der Wiener Staatsoper


TEAM
Künstlerische Gesamtleitung/Regie
Martin Finnland
Buch Teresa Löfberg
Dramaturgie Tove Grün
Bühnenbild Andrea Konrad
Kostümbild Sophie Eidenberger
Choreographie Jerôme Knols
Dramaturgie Tove Grün
Charakterarbeit Lorenz Tröbinger
Produktion Wiener Staatsoper
Musikkuratierung Foyer Alkis Vlassakakis
Trailer und Film Lorenz Troebinger
Konzept Mitarbeit und Archiv Martin Walkner
Regieassistenz Laura Athanasiadis
Team Ausstattung Chiara Seide
Technik und Garderobe Wiener Staatsoper

Besonderer Dank an die Künstlerhaus Vereinigung, die Freund*innen von Nesterval (insbesondere Andrea & Valerie Lenk, Andreas Kauba, Clemens und Katharina Pallitsch, Edmund Weninger, Gerald Timelthaler, Kaya Alina Knapp, Maria Sibilia, Markus Kellner, Martin Hinterndorfer, Michael Brandtner und Michael Marker) sowie Nikolaus Vogler und (PHKV Rechtsanwälte) und René Lipkovich (SLT Siart Lipkowvich & Team) und Helmut Patterer (PRBS Patterer e.U.).

In Koproduktion mit NEST. Neue Staatsoper im Künstlerhaus / Wiener Staatsoper.